Vielfältiges Potential
Die Geistkind-Challenge - aus der Corona-Not heraus geboren - ging im Jahr 2022 in die dritte Runde.
Das Seelenkind verkörpert die Geburt unserer Einzigartigkeit und Talente – also aller Aspekte unserer persönlichen Kreativität und Originalität.
Wir alle werden geboren, mit einer Vielzahl von Talenten und Fähigkeiten – dies nennt man Potential. So variabel unser äußeres Erscheinungsbild ist und unsere Lebensgeschichten sind, so vielfältig und unterschiedlich ist auch unser Potential – ein Schatzkästchen, das nur darauf wartet geöffnet zu werden.
"Als Maya die Anwesenheit der Löwin spürte schaute sie auf. Beide blickten sich an, überrascht vom Gefühl der Vertrautheit. Keine Fremdheit oder Angst war zu spüren.
„Schön dich zu sehen,“ sagte Maya, “was machst du hier bei uns in den Bergen?“
„Ich bin einem inneren Ruf gefolgt, der mich hierherbrachte.“
„Komm mit mir ins Dorf zu den Anderen,“ sagte das Menschenkind.
„Aber werden sie denn nicht erschrocken sein, wenn sie mich sehen?“, fragte die Löwin.
„Du bist nicht bedrohlich. Deine Wahre Natur ist friedlich. Komm nur, hab keine Scheu.“
So machten sie sich gemeinsam an den Abstieg. Was für ein Bild. Eine junge Frau in Begleitung einer jungen Löwin, Seite an Seite. Jede der Frauen im Dorf wurde der Schönheit der Beiden gewahr. Der Empfang war freundlich und die Löwin im Frauenkreis willkommen geheißen.
„Gelebte Schwesternschaft“ durchfuhr es die Löwin – danach habe ich gesucht!
Eine der Ältesten trat mit warmherzigem Lächeln an Maya heran und sprach
„Nun ist die Löwin in dir sichtbar geworden!“
(Gelebte Schwesternschaft)
Unsere eigene Kreativität ist eine Mischung aus uns selbst (Wahre Natur), dem Leben (Erfahrungen) und den Anderen (Inspiration).
Leider wird in den modernen und standardisierten Ausbildungssystemen immer noch zu wenig Wert daraufgelegt, die individuellen Neigungen und Fähigkeiten der Kinder zu ergründen und diese gezielt zu fördern. Vielmehr sind wir alle dem Zwang unterworfen, möglichst viel in immer kürzerer Zeit zu lernen um damit für die Gesellschaft von größtmöglichem Nutzen zu sein.
Das Seelenkind ist dazu bereit, alles das, was seine Einzigartigkeit ausdrückt, in die Welt zu geben und diese damit in Schönheit zu berühren.
"Sie ging den Feldweg entlang, den sie schon hunderte Male gegangen war. Das Knirschen der Steine unter ihren Füßen, der Duft des nahenden Waldbodens, vor allem wenn er leicht feucht war wie an diesem Tag. Es waren vertraute Geräusche und Düfte. Entspannt schritt sie weiter voran. Ihre Blicke hießen die Wolken am Himmel willkommen. Ob ein Dackel wieder ein Pferd jagen würden, um dann zu einem Elefanten zu verschmelzen? Sie liebte es, mit ihren Augen in den Bildern und Geschichten spazieren zu gehen, die die Wolken am Himmel malten." (Wolkenmund und Feuerlicht)
Die Geburt unserer Talente
Wenn unsere Talente verkümmern und wir gegen unsere Neigungen handeln, dann werden wir krank – sowohl körperlich als auch mental. „Burn-out“ und „Chronische Erschöpfungssyndrome“ sind ein Produkt unserer Zeit. Es ist wichtiger, dass der Mensch funktioniert, als dass er sich entwickelt.
Wenn ich meine Seele jeden Tag gegen ihren Willen in ein Leben zwänge, das mir keine Freude bereitet, dann ist dies unsagbar anstrengend. Wenn ich mein Potential nicht entwickle und es lebe, dann versage ich mir selbst die Verbindung zu der Quelle, aus der ich meine Lebenskraft schöpfen kann.
Wenn Talente versteckt werden, dann wird die Geburt des Seelenkindes verweigert und es wird dunkel. Neid, Eifersucht, Depression und Verbitterung finden hier einen äußerst fruchtbaren Nährboden.
Gehen wir jedoch über unsere Muster, Prägungen und Panzerungen hinaus, als da sind: kann ich nicht, darf ich nicht, macht man nicht, brotlose Kunst, Flausen im Kopf, was Anständiges lernen uvm., verhelfen wir dem Seelenkind zur Geburt.
Mit blitzenden Augen ist sie unterwegs.
Unter ihren Füßen Mutter Erde, die sie trägt.
Das Leben – ein Abenteuer!
Das Mutkind kennt auch die Angst.
Wenn sie ihr begegnet, hält sie inne,
sie lauscht auch ihr und gibt ihr Raum.
Dann staunen sie beide über den Vielklang des Lebens,
lachen mit dem Glück, weinen mit der Traurigkeit.
Alles ist im Fluss.
(Mutkind)
Innere Funken
Um meinen Talenten und Fähigkeiten Raum zur Entfaltung zu geben, muss ich zunächst herausfinden, wo diese liegen. Es geht hier nicht um Vielfältigkeit, sondern um Einzigartigkeit. Es geht nicht darum zu ergründen, was ich einigermaßen gut kann oder noch dazu lernen könnte.
Die Frage ist vielmehr, wofür brenne ich, was mich zutiefst ausfüllt, was zu tun mein innigster Herzenswunsch ist. Worin gehe ich auf? Was hat mich schon immer interessiert und angezogen?
Um meinem – möglicherweise verschütteten oder verborgenen – Potential auf die Spur zu kommen ist es hilfreich, sich die oben genannten Fragen zu stellen.
Aber wo Phantasie ist, da ist auch Illusion und der Einfluss unserer Weltbildpräger!! Es kann daher sein, dass so genannte „geschlossene Symbole“ geöffnet werden müssen. Dann lautet die Fragestellung nämlich: Was kann ich überhaupt nicht? Worin habe ich bisher immer versagt? Was würde mich interessieren, wenn ich nicht davon überzeugt wäre, es nicht zu können? Habe ich es ausprobiert und dadurch erfahren, dass es mir nicht liegt? Oder sage ich lediglich: „Das kann ich nicht!“, weil ich Angst davor habe oder man mir das eingeredet hat?
"Die Hoffnung, sie trägt mich
trägt mich hinaus
schwebt über Wälder und Felder
umrundet den See
der Wind trägt sie weiter
sie breitet sich aus
sie dringt in jede Ritze
schmiegt sich an jedes Wesen
umhüllt die ganze Erde,
als wollt sie uns umarmen.
Geborgenheit"
(Ich bin Hoffnung)
Prüfen wo Illusionen sind hilft dabei, klar darüber zu werden, was ich wirklich gut kann – wohin ich unbedingt meine Energie geben sollte.
Achte auf Deinen inneren Funken und erkenne, dass Deine Vision Dich leitet. Jedes Mal, wenn Du Deine Kreativität gebierst, gebierst Du dieses Kind – mit einem sichtbaren Ergebnis:
Du malst ein Bild, entwirfst ein Muster, Du schreibst ein Gedicht oder eine Geschichte, Du kochst ein Essen, backst ein Brot oder eine Torte, nähst ein Kleid, Du kreierst einen Räucherduft, Du komponierst und/oder singst ein Lied, tanzt einen Tanz, baust ein Regal oder ein Haus oder ein LandArtProjekt im Vorgarten…oder…oder…oder….jedes „Produkt“ welches aus Deinen Händen, Deinem Klang, Deinen Worten, Deinem Geist, Deiner Energie entsteht und die Welt in Schönheit (= Wahrhaftigkeit) berührt, ist ein Seelenkind.
"Die Sterne, meine Freunde
Das Feuer, meine Wärme
Die Erde, meine Kraft
Der Baum, meine Stärke
Die Frauen, Geborgenheit
Das Wasser… ich, endlich ich
so groß, so stark, so schön
Bilder, viele Bilder
alles wird kleiner, verblasst, ich bleibe
Das Wasser, ich schwebe, schwerelos
nur sein
es geht so schnell, dann ist es vorbei
sitze am Feuer
mein Rücken schmerzt.
Da ist so viel, ich kann es sehen, nicht erkennen
Was ist wirklich? Was bin ich?
Ich!"
(Sehenden Auges)
Frei zu Sein
Die „Süße Medizin“ definiert Individualität als eine Form von Freiheit, das eigene Sein angstfrei zu gestalten und anzuerkennen. Abzugrenzen ist dagegen die Originalität, die sich in der Fähigkeit ausdrückt, eine unbegrenzte Vorstellungskraft zu entwickeln und sich bis in das Unbekannte hinein auszudehnen und kreativ zu sein.
Unsere Individualität bezeichnet die Einzigartigkeit unseres Wesens und damit die Summe all jener Eigenschaften, die uns von anderen Menschen unterscheiden. Sie drücken sich aus über das, was wir unsere Persönlichkeit nennen. Beständig durchströmt wird unser Wesen von einem Ich-Gefühl. Dieses Ich ist von dem Wunsch beseelt, unserer Individualität Ausdruck zu verleihen. Wir möchten am liebsten so leben, wie es den individuellen Vorstellungen, Neigungen und Fähigkeiten unserer Persönlichkeit entspricht – ein natürliches Selbst ganz frei von Überstülpungen, Fremdbestimmtheit und Masken.
"In einer Zeit, die lange vor unserer Erinnerung und dem Erscheinen des Menschen auf diesem Planeten lieg, webte die kleine Spinne noch kein Netz wie sie es heute tut. Sie war nämlich eine außergewöhnlich begabte Sängerin und Harfenspielerin. Tag für Tag spann sie mit ihrer feinen Spinnenseide eine Harfe in das zarte Geäst des Frühlingswaldes. Dann stimmte sie die Saiten sehr sorgfältig und wenn der Wind sich darin fing, erklang eine liebliche Melodie. Aus allen Winkeln und Ritzen, Höhlen und Tümpeln kamen die Tiere bei Sonnenuntergang herbeigeeilt um sich von ihrem Spiel verzaubern zu lassen. Sie entlockte ihren Zuhörern so manche Träne der Rührung und nicht wenige verließen die abendlichen Konzerte mit einem glücklichen Lächeln. Es gab sogar einige die behaupteten, die begnadete Künstlerin habe magischen Kräfte und könne Heilung bewirken" (Regenbogenweben)
Wir leben heute in einer Zeit und einer Kultur, die mehr Wert auf Individualität legt, als es in früheren Zeiten der Fall war – ja, manch einer bezeichnet sogar die Moderne als Zeitalter des Individualismus.
Gleichzeitig ist es aber auch der innigste Wunsch eines jeden Wesens, ganz und gar angenommen zu sein und dazu zu gehören. Der Mensch ist ursprünglich doch ein "Rudeltier", dessen physisches und psychisches Überleben einst vom Zusammenhalt sozialer Gruppenverbände in einer unwirtlichen Welt abhing.
Mögen wir heute auch in der Lage sein, uns alleine durchs Leben zu schlagen, so hat der Aspekt der sozialen Akzeptanz nichts von seiner Bedeutung verloren und birgt so naturgemäß so manches Konfliktpotential.
"Sanft eingebettet im würzigen, aromatischen Duft von Rosmarin, Salbei und Kamille, Choreographie der anmutig tanzenden, rot-goldenen Flammen berührt mit sanftem Ruf, horch und eile zur majestätischen Eiche mit ihrem einzigartigen Portal; ästhetisch blutroter, rhythmischer Fluss im Takt zu Trommel und Flöte, tanzt den Reigen der Gelassenheit und innerer Ruhe zum heiligen Kreis, zentriert und eint, Elemente verschenken sich ganz und gar. Innere Schatzkammer des Herzens, magisch, überwältigend schön, vollständig." (Schätze im Inneren - Heilung)
Eine Reise zur Quelle
Auf Visionssuche begaben wir uns in diesem Jahr zur "Quelle" - wo auch immer diese für jede einzelne von uns zu finden war. Es galt unserem verborgenen Potential auf die Spur zu kommen, der Individualität hinterher zu schleichen und einen Blick in das ominöse Schatzkästlein zu wagen:
"Eine leise Melodie dringt an Dein Ohr. Es ist das ur-alte Lied der Weiblichkeit, die tief unten im Schoß von Mutter Erde gehalten ist.
Die Melodie wird lauter, der Gang wird breiter und öffnet sich zu einer großen Höhle. Das Licht in dieser Höhle ist ebenfalls rötlich, aber sie ist so groß und so hoch, dass Du ihre Ausmaße nicht erkennen kannst.
In der Mitte der Höhle befindet sich ein kreisrundes Wasserbecken.
Um das Wasserbecken herum, erkennst Du zwölf Frauen.
Drei junge Frauen stehen am südlichen Rand des Wasserbeckens. Sie sind in rote Gewänder gehüllt und sie sind die Hüterinnen des Wassers. Eine von ihnen hält einen Kelch in ihren Händen, die Zweite ein Kräuterbündel und die Dritte schüttelt eine Rassel. Ihre Qualität ist die von Unschuld und Vertrauen.
Drei voll erblühte Frauen stehen am westlichen Rand des Beckens. Sie sind in schwarze Gewänder gehüllt und sie sind die Hüterinnen der Erde. Eine von ihnen hält einen Klumpen Ton in der Hand, die Zweite einen Kristall und die Dritte schlägt eine Trommel. Ihre Qualität ist die von Intuition und Innenschau.
Drei reife Frauen stehen am nördlichen Rand des Wasserbeckens. Sie sind in weiße Gewänder gehüllt und sie sind die Hüterinnen der Luft. Eine von ihnen hält ein Schwert in der Hand, auf der Schulter der Zweiten sitzt ein weißer Rabe und die Dritte spielt auf einer Flöte. Ihre Qualität ist die der Klarheit des Geistes.
Drei uralte Frauen stehen am östlichen Rand des Beckens. Sie sind in gelbe Gewänder gehüllt und sie sind die Hüterinnen des Feuers. Eine von ihnen hält einen Medizinstab in der Hand, die Zweite ein magisches Bündel und die Dritte singt ein eigentümliches Lied, dessen wahrhaftige Bedeutung Du nur mit dem Herzen verstehen kannst:
„Give Birth
Give Birth
Give Birth
to your Spirit-Child“
Allein
ohne Zuspruch
Verzweiflung Angst Untergang
unbändige Kraft wandelt sich
Spirit
(Die Göttin am Morgen)
Die Schätze, die wir von dieser Reise mitbrachten, sind in diesem Beitrag in Wort und Bild und mit freundlicher Genehmigung der Schöpferinnen. Die Verwendung und Verbreitung durch Dritte ist nicht erlaubt. Aus Gründen des Daten- und Persönlichkeitsschutzes, werden die bürgerlichen Namen nicht genannt.