Die Beruhigung des Geistes
Der Begriff "Meditation" wird übersetzt mit nachsinnen oder nachdenken. Die vielfach verbreitete Annahme, dass es sich bei der Meditation um eine aus dem asiatischen Kulturkreis importierte Praxis handelt, ist nicht zutreffend. Mediation wird in vielen Kulturen und Religionen als Methode zur Konzentration, Beruhigung und Bewußtseinserweiterung praktiziert - auch im Christentum. Das Gebet beispielsweise, welches weltweit ein wichtiger Teil spiritueller Riten ist, ist nichts anderes als eine Form der Meditation. Am weitesten zurück verfolgt werden, kann die Technik der meditativen Versenkung aber tatsächlich in der hinduistisch-buddhistisch geprägten Kultur Indiens.
In der buddhistischen Tradition, aber auch aus psychotherapeutischer Sicht, kann Meditation als ein Mittel zur Beruhigung des Geistes angesehen werden - mit oder ohne spirituellen Hintergrund. Ihre Wurzeln sind zumeist religiös und sie ist aus spirituellen Praktiken entstanden. Mittlerweile hat sich die buddhistische Geistesschulung als Teil einer ganzheitlich-spirituellen Sichtweise der Natur des menschlichen Erlebens etabliert - auch in Bereichen der westlichen Psychotherapie.
Meditation kann kontemplativ (in der Stille) oder auch aktiv (in Bewegung und durch laute Rezitation) gestaltet sein. So sind die Katas (= Abfolge von Bewegungen) aus dem chinesischen Chi Gong ebenso als meditative Übungen zu verstehen, wie der Einsatz des Atems im Pranayama-Yoga oder das anhaltende Tönen heilkräftiger Silben der japanischen Kotodama-Praxis.
All diese Formen der Meditation können dem Praktizierenden helfen, in einen Zustand der Klarheit und Entspannung zu gelangen, der die Ausdehnung seiner Wahrnehmung über das Tagesbewußtsein hinaus ermöglicht. Hier kann tiefere Einsicht und Erkenntnis gewonnen werden, die - durch die dadurch ausgelösten Entwicklungsprozesse - im Laufe der Zeit auf einen Weg des "Erwachens" führt. Erwachen bedeutet in diesem Zusammenhang frei von Leid und "Unwissenheit" zu sein. Mit Unwissenheit sind in diesem Zusammenhang die so genannten "Geistesgifte", als da sind: Gier, Hass und Verblendung, gemeint. Ein erwachter Geist verstrickt sich nicht mehr in leidvolle Geschichten. Er entläßt das Unheilsame und läd das Heilsame ein. Ein erwachter Geist entpannt sich und ruht in sich selbst.
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