Vom Raunen im Rauch - Die Exoten
Wohlriechende Harze, Hölzer und Kräuter aus aller Welt waren schon in der Antike ein begehrtes Handelsgut. Einige waren sogar so kostbar, dass sie in Gold aufgewogen wurden. Manche waren ausschließlich den Königen oder den Göttern vorbehalten. Und auch heute noch wird beispielsweise das Adlerholz in Japan weit über dem Goldpreis gehandelt.
Das Räuchern von wohlriechenden Substanzen ist so alt wie die Nutzung des Feuers. Heute weiß man, dass unser Riechhirn sich nicht in den moderneren Regionen unseres Zentralnervensystems befindet, sondern in dem ältesten Teil des Gehirns, dem so genannten „Reptiliengehirn“, im Hirnstamm. Unsere Welt ist voller Duftbotschaften, Tiere, Pflanzen und auch Menschen nutzen Düfte als Kommunikationsmittel. Sie sind Information und Impuls, sie nehmen Einfluss auf die tiefsten Ebenen unseres Bewusstseins. Ein ägyptisches Sprichwort sagt: „Ein Tag ohne Dufterlebnisse ist ein verlorener Tag“.
Nach dem wir uns vor zwei Jahren mit dem Stammpflanzen der nordwesteuropäischen Räuchertradition beschäftigt haben, sind es in diesem Jahr "Reisende" aus fernen Ländern. Guggul aus Indien, Weihrauch aus dem Oman, Benzoe aus Sumatra, Copal aus Mexico, Sal-Harz aus dem Himalaya und andere exotische Köstlichkeiten, werden unsere Zutaten für die Herstellung feinster Räucherwaren sein: Stäbchen und Kegel, lose Mischungen und traditionelle Spezialitäten wie zum Beispiel die japanischen Nerikoh-Kugeln.
Mit verbesserten Rezepturen, den Erkenntnissen aus "Fehlproduktionen" der vergangenen Jahre und selbstverständlich unter Einhaltung der aktuellen Hygiene- und Abstandsregeln, geht das Praxisseminar über die Magie des Räucherns in die zweite Runde.
Datum: Samstag, 31. Oktober 2020
Zeit: 10:00 h bis ca. 18:00 h
Ort: Seminarraum Bonn
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