Biologische Psychologie
Ihren Durchbruch feierte die Psychoneuroimmunologie, als es gelang nachzuweisen, dass Emotionen biochemische Reaktionen im Körper auslösen.
Stress schwächt die Immunabwehr und zwar unabhängig davon, ob er durch Verletzungen, Krankheitserreger, Angst oder Zorn ausgelöst wird. Körperlicher und psychischer Stress lösen nahezu identische Reaktionen im Nervensystem aus. Chronischer Stress wirkt unterdrückend auf die Abwehrfunktion, denn die Konzentration der schützenden Immunzellen ist abhängig von unserer psychischen Verfassung.
So wurde in zahlreichen internationalen Studien belegt, dass sowohl Depressionen als auch Angst und sogar Schlaflosigkeit einen deutlichen Einfluss auf die Neigung zu entzündlichen Prozessen haben. Hier werden ausdrücklich auch Autoimmunerkrankungen angeführt, die bis heute als unheilbar gelten.
Dabei spielen sowohl die Dauer der Stresssituation, die anhaltenden Belastungen durch früher erlebte Traumatisierungen, als auch das subjektive Empfinden des Menschen in der als Stress erlebten Situation eine Rolle bei der Entstehung von Fehlfunktionen und Krankheitsbildern des Immunsystems.
Die Suche nach der Wurzel
Um das Wesen einer Störung zu verstehen, muss man ihr auf den Grund gehen. Dies bedeutet unter Umständen eine längere Suche und dazu braucht es Zeit und Geduld. Häufig erschließt sich der wahre Kern des Leidens erst im Laufe der Behandlung – wenn der Patient mit Hilfe des Therapeuten Schicht für Schicht abgetragen hat und endlich bei seiner Wurzel angelangt ist.
Neben dem vorgenannten Zusammenspiel von Nervensystem, Hormonsystem und Immunsystem, welche in ihrer Funktion nachweislich stark abhängig sind von unserem emotionalen Erleben, spielen unsere Erbanlagen ebenfalls eine große Rolle bei der Entstehung von immunologischen Störungen.
Die Epigenetik, beispielsweise, beschäftigt sich mit der Vererbbarkeit von Trauma und Stress. Es gilt als erwiesen, dass die Widerstandsfähigkeit (Resilienz) von Kindern traumatisierter Eltern durch Erbgutveränderungen eingeschränkt ist.
Auch hinterlassen Erkrankungen wie die Psoriasis, die Tuberkulose oder auch Krebs Spuren in der DNA, die dann in den nachfolgenden Generationen das Immunsystem beeinflussen.
Möglichkeiten der Immunregulation
Um eine möglichst genaue Vorstellung von der Ursache und Entstehungsgeschichte eines Krankheitsbildes zu erhalten, ist es also erforderlich, sowohl die gegenwärtige Lebenssituation des Patienten, die traumatischen Ereignisse seines Lebens, seine psychische und emotionale Verfassung, als auch seine Familienanamnese gründlich zu erforschen. Daraus kann sich dann ein geeigneter Behandlungsansatz ableiten:
Körperarbeit
Überaktivierungen und Regulationsstörungen im Nervensystem können körpertherapeutisch behandelt werden. Hierbei wird das Nervensystem dabei unterstützt, Stresskaskaden zu schließen und wieder zu einem normalen, ressourcierten Zustand zurück zu kehren.
Psychotherapie
Handelt es sich um schädigende Verhaltensweisen, nicht verarbeitete belastende Erlebnisse oder auch um Störungen der Anpassung an die Herausforderungen des Lebens, können psychotherapeutische Verfahren helfen, eine Regulation der Stressprozesse zu erreichen.
Mikroimmuntherapie
Die Mikroimmuntherapie setzt auf die Verabreichung von potenzierten Immunbotenstoffen, wie sie bei bestimmten Krankheitsbildern im Körper aktiv sind. Der dadurch erreichte Abbau dieser Botenstoffe, soll eine immunologische Regulation ermöglichen.
Mikrobiologische Therapie
Der Darm als Sitz von ca. 80 Prozent unserer Immunzellen ist in seiner Funktion ein wesentlicher Faktor für einen gesunden Organismus. Sowohl Schleimhaut und Bakterienrasen als auch Verdauung und Resorption spielen eine große Rolle.
Weihrauchtherapie
Mit seiner kortison-ähnlichen Wirkung ohne dessen schädigende Nebenwirkungen entfaltet die jahrtausende-alte Weihrauchtherapie grade bei Autoimmunerkrankungen ihre vielfältigen Möglichkeiten.
Miasmatische Homöopathie
Die miasmatische Homöopathie behandelt "ererbte" Krankheitsbilder, allen voran Allergien, Hauterkrankungen und Asthma.
Außerdem erfolgversprechend
Phytotherapie, Ernährungstherapie sowie Mediation.